BONN. Eine Zeitreise mitten hinein in die Multikulti-Gesellschaft Thessalonikis bietet die aktuelle Ausstellung im Migrapolis-Haus der Vielfalt ihren Besuchern. Betriebswirt Ilhami Yazgan kam vor fünf Jahren auf die Idee, Postkarten aus Thessaloniki zu sammeln.
Vor Motiven der Thessaloniki-Ausstellung: (von links) Ilhami Yazgan, Ioanna Zacharaki, Hidir Celik und Manuel Gogos. Foto: Roland Kohls |
Thessaloniki wurde 315 vor Christus gegründet. "Es ist eine sehr feminine Stadt", sagte Ilhami Yazgan lachend. "Der Name stammt von der Schwester Alexanders des Großen". Auch geschichtliche Ereignisse lassen sich in den Postkartenmotiven verfolgen wie der Großbrand 1917, bei dem das historische Zentrum der Stadt zerstört wurde und 50.000 vor allem jüdische Bewohner obdachlos wurden.
"Eine funktionierende Multikulti-Gesellschaft zu schaffen, ist sehr schwer", sagte Yazgan. "Aus der Geschichte können wir lernen und verschiedene Strategien beim Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt reflektieren und daraus Erkenntnisse gewinnen", meinte Hidir Celik, Leiter der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn/Integrationsagentur (EMFA).
Begleitend zur Ausstellung erschien ein Bildband mit Abbildungen der Postkarten und mit Beiträgen zur Geschichte Thessalonikis. Autoren sind die Initiatoren der Ausstellung.
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Ausstellung "Thessaloniki - eine historische Reise", Migrapolis-Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18, geöffnet bis zum 4. Juli, Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr.